Die Völlerei an den Festtagen zum Jahresende liegt hinter uns und viele nehmen sich für das neue Jahr vor, sich gesünder zu ernähren. Dabei sind auch sogenannte Superfoods – also Lebensmittel mit besonderen Gesundheitsvorteilen – ein großes Thema. Seit Jahren erscheinen immer wieder neue, meist exotische Lebensmittel auf dem Markt, die besonders gute Nährwerte haben sollen. Doch auch hierzulande wachsen solche Lebensmittel.
In Sachen Ernährung geht der Trend immer mehr zu "Soft Health", sprich statt strikter Verbote und Super-Diäten auf ein ganzheitliches Verständnis von gesunder Ernährung zu setzen. Superfoods sollen dabei eine allgemeine, ausgewogene Ernährungsweise lediglich ergänzen und unterstützen. Das sind die Trends für 2021.
Ashwagandha
Ashwagandha ist ein altes Heilkraut und gehört aufgrund seiner vielen gesundheitlichen Vorteile zu den am häufigsten genutzten Arzneimitteln der ayurvedischen Medizin. Auch oft als "Schlafbeere" bezeichnet, soll Ashwagandha bei Schlaflosigkeit helfen, Stress und Angst lindern und sogar gegen Depressionen wirken. Das Kraut soll den Blutzucker- und Cortisolspiegel senken, die Gehirnleistung fördern sowie als Aphrodisiakum eingesetzt werden können. Häufig zu finden ist die Zutat in sogenannten "Moon Milks", die ruhige Nächte versprechen.
Hanfsamen
Schon die alten Ägypter wussten um die Vorteile der Samen der Hanfpflanze. Die kleinen Nüsse enthalten wichtige Aminosäuren sowie Vitamine und sind somit wahre Kraftpakete: Sie stärken das Immunsystem, unterstützen Heilungsprozesse im Körper und sollen sogar die Fettverbrennung erleichtern. Für Lebensmittel kommen solche Hanfsorten zum Einsatz, die kein THC enthalten und somit auch keine berauschende Wirkung haben, auch in Form von Ölen, Milch, Mehl und Pulver.
Golden Chlorella
Das Superfood Golden Chlorella gehört zu den Mikroalgen, also solche Algen, die seit mehreren Milliarden Jahren existieren und somit Grundlage unserer Existenz sind. Genau deshalb vereint die Golden Chlorella zahlreiche wichtige Nährstoffe. Die natürlich goldene Süßwasseralge ist fast geschmacklos und lässt sich in fast jedes Gericht integrieren. Ihre Vorteile liegen vor allem in der Zinkversorgung, die das Immunsystem unterstützt, und dem breiten Spektrum an B-Vitaminen sowie dem erhöhten Vitamin-E-Gehalt, der die Haut strahlen lässt. Außerdem enthält Golden Chlorella eine hohe Menge Phosphor, das ein gesundes Nervensystem fördert und die Knochen stärkt. Die Pflanze ist auch eine starke Proteinquelle: Zehn Gramm enthalten so viel Eiweiß wie 25 Gramm Steak oder ein Ei.
Lion’s Mane Mushroom
Seinen Namen hat der große, weiße Pilz, weil er im Wachstum einer Löwenmähne ähnelt. In China, Korea und Japan wird Lion's Mane seit Tausenden von Jahren als Kräutertonikum verwendet und seiner Nährwerte wegen bis heute geschätzt. Traditionell als Tee getrunken, der Wohlbefinden, Kraft und Vitalität fördern soll, ist er inzwischen meist in Pulverform zu finden. Unter anderem sollen die bioaktiven Substanzen des Pilzes die Gehirnfähigkeit fördern, Demenz vorbeugen, Angstzustände lindern, vor Geschwüren im Verdauungstrakt schützen sowie das Risiko von Herzkrankheiten reduzieren.
Breadfruit
Eine Frucht, die nach Brot schmeckt? Klingt komisch, aber die Breadfruit ist als Superfood des Jahres im Gespräch. Von Südostasien bis Hawaii ist die Frucht, die wie eine Mischung aus frisch gebackenem Brot, Kochbananen und Kartoffeln schmeckt, bereits ein Grundnahrungsmittel. Die Breadfruit, übrigens eine Verwandte der Jackfruit, ist besonders ertragreich und äußerst gesund. 200 Gramm der Frucht decken laut einer Studie der University of British Columbia 60 Prozent des täglichen Bedarfs an Ballaststoffen sowie 35 Prozent des Eiweißbedarfs ab. Zusätzlich ist die Brotfrucht reich an Vitamin C, Kalium, Eisen und Phosphor. Weil sie zu Mehl gemacht werden kann, ist sie außerdem ein glutenfreier Ersatz für herkömmliches Mehl.
Moringa
Auch Moringa, eine ursprünglich aus Indien stammende Pflanze, findet in der Superfood-Welt immer mehr Fans. Sie soll eine der nährstoffreichsten Pflanzen sein, ihre Samen werden hierzulande meist als Pulver vertrieben. In Moringa steckt 25 Mal so viel Eisen wie in Spinat, 17 Mal so viel Kalzium wie in Milch und 15 Mal so viel Kalium wie in Bananen. Außerdem ist sie reich an den Vitaminen C, D, E und K.
Superfoods müssen nicht exotisch sein
Die Nachfrage für regionale Lebensmittel steigt – auch wenn es um Superfoods geht. Leinsamen sind schon länger für ihre Superkraft bekannt und ein guter Ersatz für Chiasamen, vor allem in geschroteter Form. Auch Getreidearten wie Braunhirse und Buchweizen sind für ihre wertvollen Qualitäten bekannt.
Heimische Obstsorten wie die Hagebutte, Heidelbeeren und schwarze Johannisbeeren sind wahre Kraftpakete mit wertvollen Inhaltsstoffen. Ebenso gilt der Grünkohl als Wunderwaffe, wenn es um Zellreinigung und ein starkes Immunsystem geht.
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