Ob Ficus, Drachenbaum oder Orchidee – Zimmerpflanzen verschönern unser Zuhause und machen es gemütlich. Sie dekorieren kahle Ecken mit ihrer natürlichen Schönheit. Doch Zimmerpflanzen pflegen kann eine Herausforderung darstellen, besonders wenn man keinen sonderlich grünen Daumen hat. GALA gibt Ihnen hilfreiche Tipps, damit Ihnen die häufigsten Pflegefehler nicht passieren und Sie sich lange an Ihren Zimmerpflanzen erfreuen können.
Zimmerpflanzen pflegen: Sechs Tipps
Zimmerpflanzen haben spezielle und je nach Herkunft sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Doch wenn man weiß, worauf es zu achten gilt, ist die Pflanzenpflege kein Hexenwerk mehr. Wenn Sie sich schöne Zimmerpflanzen zulegen, sollten Sie folgende Hinweise beherzigen.
1. Der richtige Topf
Der richtige Blumentopf ist in puncto Zimmerpflanzen pflegen das A und O. Heutzutage gibt es sie in äußerst vielen Varianten – da kann die Entscheidung schwerfallen. Das Wichtigste ist, dass Sie einen Topf wählen, der groß genug ist: Wenn der Anzuchttopf einen Durchmesser von 20 cm hat, dann sollte der neue Topf beim Umtopf einen Durchmesser von etwa 25 cm haben. Schließlich wollen Sie Ihre Pflanze noch mit neuer Erde versorgen! Ganz abgesehen davon, dass die Pflanze Platz braucht, um sich zu entfalten.
Achten Sie zudem darauf, dass der Blumentopf, der aus Ton oder Kunststoff bestehen kann, ein Loch beziehungsweise Löcher an der Unterseite hat. Das ist ein wichtiges Feature, um Staunässe zu verhindern. Den Blumentopf können Sie dann auf einen passenden Untersetzer stellen, der überschüssiges Wasser auffängt. Wenn Sie aus ästhetischen Gründen nicht auf einen zusätzlichen Übertopf verzichten möchten, dann legen Sie mehrere kleine Steine oder Kies hinein und stellen Sie den Blumentopf darauf. Das macht das Abkippen des überschüssigen Wassers jedoch umständlicher.
2. Umtopfen
Außerdem ist es wichtig, Zimmerpflanzen umzutopfen. Nach einer gewissen Zeit ist die Pflanze gewachsen und hat zahlreiche neue Wurzeln geschlagen – sie benötigt also mehr Platz. Wenn die Wurzeln durch das Abflussloch treten, ist die Zeit für einen neuen Topf gekommen. Der neue Topf sollte größer sein als der vorherige. Das Umtopfen tut Ihrer Pflanze zudem gut, weil sie neue Erde und dadurch neue Nährstoffe bekommt, die sie zum Wachsen braucht.
Kleinere Pflanzen sollte man alle zwei Jahren umtopfen und größere in etwa alle vier Jahre. Außerdem gilt: Je älter die Pflanze, umso seltener muss sie umgetopft werden, da sie nicht mehr so stark im Wachstum ist. Ein idealer Zeitpunkt für das Umtopfen ist im Übrigen der Frühlingsbeginn, weil dann die Wachstumsphase der Pflanzen beginnt.
3. Das richtige Substrat
Zimmerpflanzen pflegen Sie zudem mit dem richtigen Substrat. Denn die Blumenerde spielt eine tragende Rolle, wenn es um das Überleben Ihrer Pflanze geht. Mit dem richtigen Substrat versorgen Sie Ihre Zimmerpflanze mit Nährstoffen, Sauerstoff und Feuchtigkeit. Da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Ansprüche haben, gibt es nicht eine Erde, die jeder Zimmerpflanze gerecht wird. Die falsche Erde kann Staunässe und Wurzelfäule verursachen.
Sukkulenten und Kakteen bevorzugen zum Beispiel lockere Erde mit Sandanteil, während Orchideen sich in einem Substrat aus Pinienrinde am wohlsten fühlen. Achten Sie generell darauf, dass Sie torffreie Erde verwenden, da Torf die Erde versauert und kaum Wasser speichert. Informieren Sie sich am besten über Ihre Pflanze, um die richtige Pflanzenerde zu wählen – für viele Zimmerpflanzen gibt es übrigens Spezialerde, was die Wahl einfacher macht.
4. Der richtige Standort
Manche mögen es hell, manche mögen es schattig – kommen Sie dem Wunsch Ihrer Pflanze nach. Der falsche Standort – viele Pflanzen vertragen beispielsweise keine pralle Sonne – kann für Ihre Pflanzen tödlich enden. Ein Platz am immer sonnigen Südfenster ist nur für Wüstenpflanzen, wie die Yucca-Palme geeignet. Man darf nicht vergessen, dass die Fensterscheibe die Hitze der Sonnenstrahlen vervielfacht – das zwingt die meisten Zimmerpflanzen in die Knie.
Pflanzen auf eine Heizung zu stellen, ist gleichermaßen ungünstig, da sie dadurch austrocknen. Wenn Sie eine sehr helle Wohnung haben, dann empfiehlt sich die Anschaffung eines Drachenbaums oder einer Monstera. Wenn Ihre Wohnung eher dunkel ist, also Halbschatten bietet, können Sie mit einem Bogenhanf oder Einblatt nicht viel verkehrt machen. Achten Sie stets auf die Hinweise, die den Zimmerpflanzen meist beiliegen.
5. Richtig gießen
Der häufigste Fehler beim Zimmerpflanzen pflegen? Zu viel gießen! Die meisten Zimmerpflanzen reagieren empfindlich auf Staunässe und gehen ein. Wenn Sie einen Topf mit Abflusslöchern haben, sind Sie bereits auf der sicheren Seite. Es gilt aber unbedingt den Untersetzer nach dem Gießen zu kontrollieren und ihn auszukippen, falls sich überschüssiges Wasser gesammelt haben sollte.
Um sicherzugehen, dass eine Wasserzufuhr wieder nötig ist, können Sie den Schnelltest machen: Stecken Sie einen Finger etwa einen Zentimeter tief in die Erde und prüfen Sie ,ob sie trocken ist. Ist dies der Fall, können Sie die Pflanze bewässern. Der Schnelltest ist vor allem bei Pflanzen ratsam, die nicht so oft gegossen werden müssen.
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Sukkulenten speichern Wasser in ihren Blättern und benötigen erst wieder Neues, wenn die Erde trocken ist. Informieren Sie sich vor dem Kauf Ihrer Zimmerpflanzen über deren Wasserbedarf. Kakteen, die längere Dürrephasen problemlos überstehen, sind zum Beispiel für Menschen, die häufig vergessen zu gießen oder selten Zuhause sind, eine gute Wahl.
Tipp: Tropische Pflanzen wie die Monstera oder das Einblatt mögen hohe Luftfeuchtigkeit, daher sollten Sie ihre Blätter ab und zu mit Wasser besprühen und von Staub befreien.
6. Düngen
Düngen wird bei Zimmerpflanzen pflegen häufig vergessen, dabei ist es wichtig. Das Substrat, das Sie beim Einpflanzen verwenden, versorgt Ihre Pflanze nur für eine gewisse Zeit mit Nährstoffen. Daher sollten Sie für Nachschub sorgen. Die Häufigkeit des Düngens hängt von der Pflanzenart ab. In der Regel benötigen schnell wachsende Pflanzen häufiger Nährstoffe, weil sie diese zügiger verbrauchen.
Sie sollten Ihre Pflanzen zwischen März und Oktober düngen, da dies die Wachstumssaison von Zimmerpflanzen ist. Wenn Sie Flüssigdünger benutzen, sollten Sie Ihre schnell wachsenden Pflanzen in etwa alle zwei Wochen damit versorgen – das können Sie mit dem Gießen verbinden. Alternativ können Sie auch Düngestäbchen verwenden. Der Vorteil: Düngestäbchen müssen nur zwei- bis dreimal im Jahr zum Einsatz kommen. Ähnlich wie beim Substrat gibt es auch für verschiedene Pflanzen speziellen Dünger.
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Verwendete Quellen: plantopedia.de, utopia.de, mein-schoener-garten.de, pflanzenfreunde.com
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