Passiert ist der Übergriff im Februar 2020 in Schottland. Auf Glamis Castle – dem Elternhaus von Queen Mum, †101, und dem Geburtsort von Prinzessin Margaret, †71 – ist Simon Bowes-Lyon, 34, in das Zimmer einer schlafenden Frau eingedrungen und hat die 26-Jährige dort laut "The Telegraph" mehr als 20 Minuten lang belästigt. Bowes-Lyon bekannte sich am Dienstag (12. Januar) vor dem Gericht im schottischen Dundee der Tat für schuldig. Er schäme sich sehr für seine Handlungen, sagte er. Der strafrechtlichen Konsequenz kann er sich damit nicht entziehen: Er wurde in das Register für Sexualstraftäter eingetragen und auf Kaution freigelassen. Die Verkündung eines Urteils wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Laut "The Sun" drohen fünf Jahre Gefängnis.
Simon Bowes-Lyon ist der Sohn des 2016 verstorbenen Michael Bowes-Lyon. Dieser war ein Enkel des Bruders von Queen Mum.
Queen Elizabeth: Ihr Großneffe belästigte eine Frau
Vor Gericht wurden die Details des Vorfalles erörtert. Demnach hatte Simon Bowes-Lyon mehrere Personen für ein Wochenende in sein Zuhause Glamis Castle eingeladen, um Gin zu verkosten, auf Jagd zu gehen, sich das Schloss anzusehen und Hubschrauberflüge zu unternehmen. Fotos des Vergnügens sollten später in einem Luxus-Lifestyle-Magazin abgedruckt werden.
Am ersten Abend soll das spätere Opfer bemerkt haben, dass während des Abendessens niemand mit Bowes-Lyon sprach, und ihn in ein Gespräch verwickelt haben. Danach habe der Graf sie nach draußen gebracht, um ihr einen seiner Oldtimer zu zeigen. Am zweiten Abend fand ein Dinner statt, nach dem sich die Frau auf ihr Zimmer zurückgezogen und schlafen gegangen sein soll. Um 1.20 Uhr klopfte Bowes-Lyon laut Aussage vor Gericht mit den Worten "Es ist wichtig. Bitte lassen Sie mich herein" an ihre Tür. "Als sie die Tür öffnete, schob er sich hinein und sie auf das Bett. Er war sehr betrunken und roch nach Zigaretten", hieß es vor Gericht. Statt das Zimmer zu verlassen habe Bowes-Lyon versucht, das Nachthemd der Frau hochzuschieben und gesagt, er wolle eine Affäre. Die Frau habe nachfolgend immer wieder versucht, vor dem Übergriff zu fliehen – vergebens. Bowes-Lyon soll sie sogar an die Wand gedrückt haben.
"Sie erhob die Stimme in der Hoffnung, dass ein anderer Gast sie hören würde. Sie geriet in Panik, weil sie den Grundriss des Schlosses nicht kannte. Sie hatte keine Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Er weigerte sich zu gehen", so ein Rechtsbeistand vor Gericht. Nach mehr als 20 Minuten soll es der Frau gelungen sein, Bowes-Lyon zum Gehen zu bewegen. Sie habe daraufhin eine Reihe von Nachrichten abgeschickt, in denen sie um Hilfe bat. Als Bowes-Lyon noch einmal zurückgekehrt sei, floh die Frau zu einem anderen Gast.
Das Opfer reiste am nächsten Tag nach Hause, um die Angelegenheit zu melden. Sowohl die schottische Polizei als auch die Metropolitan Police in London war an den Ermittlungen beteiligt.
Das sagt Simon Bowes-Lyon zu dem Vorfall
Nach dem Gerichtstermin sagte der Verwandte von Queen Elizabeth laut "Daily Mail": "Ich schäme mich sehr für meine Handlungen, die einem Gast in meinem Haus so viel Leid bereitet haben. Offensichtlich hatte ich in der Nacht des Vorfalls zu viel getrunken. Als jemand, der sich der Schäden, die Alkohol verursachen kann, nur zu gut bewusst ist, hätte ich es besser wissen müssen. Ich erkenne auf jeden Fall, dass Alkohol keine Entschuldigung für mein Verhalten ist. Ich dachte nicht, dass ich in der Lage wäre, mich so zu verhalten, aber ich musste mich dem stellen und Verantwortung übernehmen."
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