Rudi Assauers Testament von Gericht für ungültig erklärt

Wirbel um Erbe des legendären Schalke-Managers (†74)

Rudi Assauers Testament von Gericht für ungültig erklärt

Paukenschlag im Fall Aussauer: Das Amtsgericht Recklinghausen hat das Testament von Rudi Aussauer (†74) für ungültig erklärt. Der 2019 verstorbene Ex-Schalke-Manager, der an einer schweren Alzheimer-Erkrankung litt, soll bereits beim Aufsetzen des Testaments im Jahre 2012 nicht mehr „testierfähig“ gewesen sein. Dieses Ergebnis leitet sich aus einem vom Gericht beauftragten Gutachten ab, wie „Zeit Online“ berichtet. Für Aussauer-Tochter und Alleinerbin Bettina Michel ein herber Schlag.

Laut Gutachten war Assauer nicht mehr "testierfähig"

Laut Gutachter Thomas Finkbeiner, Chefarzt der Dortmunder Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, sei Assauer damals nicht mehr in der Lage gewesen, „mit einem freien, eigenverantwortlichen oder unbeeinflussten Willen zu entscheiden“. Medizinisch gesehen halte er es für ausgeschlossen, dass der Alzheimer-Patient hier noch einen „lichten Moment“ gehabt haben könnte. Das Gericht ließ keine Zweifel an dem Gutachten und kam zu dem Entschluss, dass Assauer „im Zeitpunkt der Beurkundung dieses Testamentes nicht testierfähig gewesen ist“.

Assauer hatte seine Tochter Bettina in dem Schriftstück als alleinige Erbin eingesetzt. Lediglich ein Pflichtteil von 25 Prozent sollte an ihre Schwester Katy Assauer gehen. Nach seiner Alzheimer-Diagnose im Jahre 2010 und der Scheidung von seiner Ex-Frau Britta war Assauer zu seiner Tochter Bettina gezogen. Sie kümmerte sich bis zuletzt liebevoll um ihren erkrankten Vater. Was nun mit Rudis Vermögen, das auf rund 1,8 Millionen Euro geschätzt wird, geschieht, soll in weiteren Gerichtsverfahren geklärt werden. Auch drei Jahre nach seinem Tod kommt die Familie also weiterhin nicht zur Ruhe. (abl)

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